Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
  • Home
  • Netzwerk
    • Das Bernstein Netzwerk
    • Bernstein Zentren
      • Berlin
      • Freiburg
      • Göttingen
      • München
      • Tübingen
      • Heidelberg-Mannheim
    • Bernstein Nodes
      • Bernstein Node Bochum
      • Bernstein Node Bonn-Köln
      • Bernstein Node Chemnitz
      • Bernstein Node Hamburg
      • Bernstein Node Rhein-Main Region
      • Bernstein Node Taiwan
    • Forschungsinfrastruktur
      • High Performance Simulation and Data Analysis
      • Forschungsdaten-Management
      • Wissenschaftskommunikation
      • Wissenschaftskoordination
    • Preise und Initiativen
      • Valentin Braitenberg Award
      • Brains for Brains Nachwuchspreis
      • Bernstein SmartSteps
    • Gremien des Netzwerks
    • Ethos des Netzwerks
    • Satzung
    • Mitgliedschaft
    • Historie
    • Spenden
    • Kontakt
  • Newsroom
    • Newsroom
    • Aktuelles
    • Veranstaltungen
    • Ausschreibungen
    • Medienecho
    • Publikationen des Netzwerks
    • Bernstein Bulletin
    • Presse
  • Forschung und Lehre
    • Forschung und Lehre
    • Meet the Scientist
    • Wissenschaftler:innen finden
    • Studienprogramme
      • Masterprogramme
      • Promotionsprogramme
    • Studienangebote
      • Bernstein Student Workshop Series
      • Online Learning
      • Kurse für Fortgeschrittene
      • Praktika und Abschlussarbeiten
      • Podcasts
  • Karriere
    • Karriere
    • Stellenangebote
    • Praktika und Abschlussarbeiten
  • Bernstein Conference
    • Bernstein Conference
    • Registration
    • Program
      • Schedule
      • Satellite Workshops
      • Conference Dinner
    • Abstract Submission
    • Early Career Scientists
      • PhD Symposium
      • Postdoc Meeting
      • Travel Grants
      • Buddy Program
    • General Information
      • Important Dates & FAQ
      • Plan Your Visit
      • Press
      • Code of Conduct
      • PR Media Policy
      • Data Policy
    • Past and future Bernstein Conferences
  • DE
  • EN
  • Click to open the search input field Click to open the search input field Suche
  • Menü Menü
Sie sind hier: Startseite1 / Newsroom2 / Aktuelles3 / Charité-Studie in Nature deckt grundlegende Vorgänge im Fliegengehirn auf
Berlin – 20. August 2025

Charité-Studie in Nature deckt grundlegende Vorgänge im Fliegengehirn auf

Auch Fliegen müssen schlafen. Um trotzdem auf Gefahren reagieren zu können, dürfen sie die Umwelt währenddessen aber nicht komplett ausblenden. Wie das Gehirn der Tiere diesen Zustand herstellt, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt entschlüsselt. Wie sie im Fachblatt Nature* beschreiben, filtert das Fliegengehirn im Schlaf visuelle Informationen rhythmisch heraus – sodass starke Seh-Reize das Tier dennoch aufwecken könnten.

Schlaffilter im Fliegengehirn (blau): In dieser Ringstruktur (pink) werden die Seh-Reize herausgefiltert, damit das Tier schlafen kann © Charité | Anatoli Ender

Beteiligtes Bernstein Mitglied: Richard Kempter

Ruhephasen und Schlaf sind lebenswichtig – für vermutlich alle Tiere. „Schlaf dient der körperlichen Regeneration, beim Menschen und auch bei vielen Tieren ist er außerdem für die Gedächtnisbildung elementar“, erklärt Prof. David Owald, Wissenschaftler am Institut für Neurophysiologie der Charité und Leiter der jetzt veröffentlichten Studie. Unklar war bisher, wie ein Organismus seine Reaktion auf Reize ausreichend herunterfährt, um sich regenerieren zu können, aber dennoch aufmerksam genug bleibt, um auf Gefahren von außen zu reagieren.

Ein Team um David Owald ist dieser Frage nun am Beispiel von Taufliegen nachgegangen. Landläufig auch als Fruchtfliegen bekannt, eignen sich die zweieinhalb Millimeter großen Insekten aufgrund ihres kleinen Gehirns sehr gut für die Untersuchung neurologischer Prozesse. „Wir haben herausgefunden, dass das Gehirn der Fliegen im Schlaf aktivierende und hemmende Netzwerke fein aufeinander abstimmt“, sagt David Owald. „Dadurch entsteht ein Filter, der Seh-Reize effektiv unterdrückt, wohl aber besonders starke Reize durchlassen kann. Der Zustand ist vergleichbar mit einem angelehnten Fenster: Der Luftzug, also die Reizweiterleitung, ist unterbrochen, aber ein starker Windstoß kann das Fenster aufstoßen, ein kräftiger Reiz also das Tier aufwecken.“

Ein hemmendes neuronales Netzwerk überlagert das aktivierende

Der Studie zufolge werden die Fliegen abends, nach einer langen Wachperiode und dem Takt der Inneren Uhr folgend, müde: Es entstehen langsame, synchrone elektrische Wellen – sogenannte Slow Waves – in zwei verschiedenen Hirnnetzwerken, die Seh-Reize mit Orientierungsbewegungen verbinden. Eines aktiviert, das andere hemmt die Reaktion auf visuelle Stimuli. „Wenn beide Netzwerke gleichzeitig aktiv sind, gewinnt das hemmende Netzwerk und die Verarbeitung der Reize wird blockiert“, erläutert Dr. Davide Raccuglia, Erstautor der Studie vom Institut für Neurophysiologie der Charité. „Die Fliege blendet ihre Umgebung also sanft aus und kann einschlafen.“

Um aufgeweckt werden zu können, muss sich dieser Schlaffilter jedoch durchbrechen lassen. „Wir glauben, dass das durch die rhythmischen Schwankungen der elektrischen Wellen ermöglicht wird“, sagt Davide Raccuglia. Denn die Slow Waves sind darauf zurückzuführen, dass die elektrische Spannung der Nervenzellen einmal pro Sekunde auf- und abschwingt. „Möglicherweise entsteht, wenn die Spannung hoch ist, ein kurzer Zeitraum, währenddessen Informationen durch den Schlaffilter durchgelassen werden können“, ergänzt Dr. Raquel Suaréz-Grimalt, ebenfalls Erstautorin der Studie. Sie hat die Arbeit am Institut für Neurophysiologie der Charité durchgeführt und ist nun an der Freien Universität Berlin tätig. „In diesem Zeitraum könnten starke Seh-Reize die feine Dominanz des hemmenden Hirnnetzwerks überwinden, also gewissermaßen das Fenster aufstoßen, sodass die Fliege reagiert.“

Wie die Fliege so der Mensch?

Nach dem Verständnis der Forschenden erschaffen die Slow Waves also Fenster, durch die intensive Reize eine schlafende Fliege aufwecken könnten. Auch beim Menschen ist der Schlaf durch Slow Waves charakterisiert. Könnte unser Gehirn Ruhephasen und Aufmerksamkeit nach demselben Prinzip austarieren? „Beim Menschen kennen wir eine Struktur im Gehirn, die Reizinformationen filtert und als rhythmischer Taktgeber fungiert – das ist der Thalamus“, sagt David Owald. „Hier könnte es also Parallelen zu den Vorgängen im Fliegengehirn geben, vielleicht spiegeln diese also tatsächlich ein universelles Prinzip des Schlafs wider. Das muss allerdings noch weiter untersucht werden.“

 

*Raccuglia D, Suárez-Grimalt R et al. Network synchrony creates neural filters promoting quiescence in Drosophila. Nature 2025 Aug 20. doi: 10.1038/s41586-025-09376-2

Weiterführende Verlinkungen

Originale Pressemitteilung

> mehr

Originale Publikation

> mehr

Charité-Studie in Nature deckt grundlegende Vorgänge im Fliegengehirn auf

25. August 2025/in /von Alexandra Stein

Kontakt Aktuelles

Kontakt

Prof. David Owald

Institut für Neurophysiologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin

+49 30 450 539 145
david.owald@charite.de

Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience Logo

Mitglied werden
Satzung
Spenden
Newsletter abonnieren

 

Folgen Sie uns auf

LinkedIn
Bluesky
Vimeo
X
© 2025 Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz
Nach oben scrollen Nach oben scrollen Nach oben scrollen
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Der Zugriff oder die technische Speicherung ist unbedingt für den rechtmäßigen Zweck erforderlich, um die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Abonnenten oder Nutzer ausdrücklich angefordert wurde, oder für den alleinigen Zweck der Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Voreinstellungen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Nutzer beantragt wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Aufforderung, die freiwillige Zustimmung Ihres Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht zu Ihrer Identifizierung verwendet werden.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten Sie {vendor_count} Lieferanten Lesen Sie mehr über diese Zwecke
Einstellungen
{title} {title} {title}