Vorsitzende des Bernstein Netzwerks in den Deutschen Ethikrat berufen
Prof. Dr. Susanne Schreiber, Vorsitzende des Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience und Professorin für Theoretische Neurophysiologie an der Humboldt- Universität zu Berlin, wurde in den Deutschen Ethikrat berufen.
Susanne Schreiber, © Matthias Heyde/ HU Berlin
/BN, Duppé/ Am 30. April 2020 wurde Prof. Dr. Susanne Schreiber von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble als eines von 24 Mitgliedern in den Deutschen Ethikrat berufen.
Die Vorsitzende des Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience freut sich auf diese neue Aufgabe. Sie hofft, die Perspektive der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung sowie der mathematischen Modellierung biologischer Systeme in die Beratungen des Ethikrates einbringen zu können.„Als Biophysikerin erforsche ich die elektrische Aktivität in unserem Gehirn und untersuche Zusammenhänge zwischen der einzelnen Zelle und größeren neuronalen Netzwerken, die unsere kognitiven Fähigkeiten und unser Denken bestimmen.“
Susanne Schreiber ist überzeugt, dass neue Erkenntnisse oft erst dann entstehen, wenn man gewohnte Wege und Denkweisen verlässt. Aus dieser Motivation heraus sieht sie der verantwortungsvollen Tätigkeit im höchsten deutschen Gremium zu Fragen der Ethik mit Spannung entgehen.
Der Deutsche Ethikrat
Der Deutsche Ethikrat bearbeitet gemäß seinem gesetzlichen Auftrag ethische, gesellschaftliche, naturwissenschaftliche, medizinische und rechtliche Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft, die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben. Mit seinen Stellungnahmen und Empfehlungen gibt er Orientierung für die Gesellschaft und die Politik.
Der Deutsche Ethikrat legt die Themen für seine inhaltliche Arbeit selbst fest, er kann aber auch von der Bundesregierung oder dem Deutschen Bundestag beauftragt werden, ein bestimmtes Thema zu bearbeiten. Derzeit befasst sich der Ethikrat mit der Anfrage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hinsichtlich eines Immunitätspasses für COVID19. Er wird sich voraussichtlich nach seiner Sitzung am 28. Mai zum weiteren Vorgehen äußern.
(Aus der Profildarstellung des Deutschen Ethikrates, www.ethikrat.org)