/BN, Duppé/ Seit dem Wintersemester 2021/ 22 besetzt Christian Leibold eine für den Masterstudiengang Neurowissenschaften eingeworbene Professur für Theoretische Systemneurowissenschaften. Verortet am Bernstein Center Freiburg verstärkt seine Professur das Profilfeld Neurowissenschaften und Neurotechnologie der Universität Freiburg.

Neben seiner Qualifikation als international vernetzter Forscher im Bereich der Gedächtnisbildung und Raumwahrnehmung setzt Christian Leibold vor allem auf das gut funktionierende strukturelle Umfeld in Freiburg: „Für jeden in meiner Forschung wichtigen Aspekte gibt es in Freiburg Kooperationsmöglichkeiten mit spezialisierten Labors auf höchstem Niveau, so dass ich mich mit meiner Arbeitsgruppe auf unsere Stärken in Theorie und Analyse konzentrieren kann..“

Gerade die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten mit vielen engagierten Kolleg:innen, waren und sind für Leibold ein starkes Argument für den Standort Freiburg, um die Interdisziplinarität, die in der Computational Neuroscience wichtig ist mit Leben erfüllen zu können.

Seine Arbeitsgruppe nutzt Datenanalyse und Modelle, um beispielsweise Daten aus verschieden Messmethoden miteinander in Bezug zu setzen um die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Methoden zu kombinieren. Anders als perzeptive Prozesse wird gerade der Gedächtnisabruf im Allgemeinen nicht direkt durch äußere Reize getriggert, weshalb schon allein das Finden relevanter neuronaler Spuren sehr diffizil ist. Um dem Gedächtnis auf die Spur zu kommen ist es deshalb elementar die relevanten Daten herauszufiltern, d.h. die sensorische Aktivität von der intrinsischen Aktivität zu trennen, und zu analysieren was dem Erinnerungsprozess zugrunde liegt.
Die Entscheidung von der LMU München nach Freiburg zu wechseln wurde maßgeblich von den Forschungsstrukturen und -kooperationen in der Computational Neuroscience beeinflusst, die durch das Bernstein Zentrum lange etabliert sind