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Göttingen – 25. November 2021

Das Verhalten und die neurobiologischen Grundlagen sozialer Interaktionen entschlüsseln

DFG fördert neuen Sonderforschungsbereich am Göttingen Campus mit rund 12,5 Millionen Euro

An einem durchsichtigen Touchscreen können zwei Probanden aufeinander reagieren. Foto: DPZ

Beteiligtes Bernstein Mitglied: Alexander Gail

(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 1. Januar 2022 einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) der Universität Göttingen und ihrer Partner am Göttingen Campus mit dem Titel „Kognition der Interaktion“. Die Fördersumme beträgt rund 12,5 Millionen Euro für zunächst vier Jahre. Am SFB werden 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Neurowissenschaften, der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, Psychologie und den Datenwissenschaften die besonderen Anforderungen untersuchen, die soziale Interaktionen an unsere kognitiven Fähigkeiten und damit an die Leistungen unseres Gehirns stellen. Neben der Universität sind das Deutsche Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), das European Neuroscience Institute Göttingen, das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, beteiligt.

Primaten, zu denen neben dem Menschen alle Affen gehören, sind hochsoziale Wesen, die fast ausschließlich in Gruppen leben und enge soziale Bande formen. Soziale Interaktionen sind die Grundlage unseres Zusammenlebens. Sie bilden die Voraussetzung sowohl für Kooperationen und ein voneinander Lernen, als auch für Wettstreit und die Vermeidung von Konflikten. Welche besonderen Anforderungen dies an unsere kognitiven Fähigkeiten und damit an die Leistungen unseres Gehirns stellt, ist bislang jedoch in weiten Teilen unverstanden. Diese Lücke versucht der SFB zu schließen.

Gemeinsam Entscheidungen zu treffen ist ein komplexer Vorgang, jeder Interaktionspartner verfolgt eigene Interessen und Ziele. Um diese zu erreichen, müssen wir nicht nur unsere eigenen Handlungen planen, sondern auch die Interessen und den Wissensstand des Gegenübers berücksichtigen – und zwar unabhängig davon, ob wir kooperieren oder konkurrieren. „Ein gutes Beispiel für konkurrierende Entscheidungen ist das Elfmeterschießen. Der Schütze versucht, nicht zu zeigen, wohin er schießen will, während der Torwart versucht, aus jeder Körper- oder Augenbewegung die Schussrichtung vorherzusagen und dazu auch frühere Erfahrungen mit einzubinden. Dies erfordert die gleichzeitige Verarbeitung und Bewertung sehr unterschiedlicher Informationen und ist deshalb kognitiv anspruchsvoll“, erläutert SFB-Sprecher Prof. Dr. Alexander Gail vom Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen, der auch eine Forschungsgruppe am DPZ leitet. Affen spielen zwar nicht Fußball, sind aber mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, wenn sie beispielsweise mit Artgenossen um die besten Futterstücke konkurrieren.

Interaktionen sind aber nicht nur vom Wettstreit geprägt. „Auch wenn wir gemeinsam ein Ziel verfolgen, müssen wir Absichten, soziale Signale, Emotionen und Bedürfnisse der Beteiligten berücksichtigen“, ergänzt SFB-Vizesprecherin Prof. Dr. Annekathrin Schacht, ebenfalls am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie. Das ist keine selbstverständliche Fähigkeit und gelingt nicht allen gleich gut. Soziale Signale zu interpretieren und ein Verständnis für die Perspektive anderer zu entwickeln, müssen Kinder zum Beispiel erst erlernen, um sich in der Welt zurechtzufinden.

Gerade soziale Interaktionen zeichnen sich dabei durch eine besondere Dynamik aus, da die Partner in Reaktion aufeinander kontinuierlich ihr Verhalten anpassen. Wie diese Dynamik und die vielen zu berücksichtigenden Faktoren im Gehirn verarbeitet werden, wie wir Aufmerksamkeit steuern, Handlungen planen und Entscheidungen daraus ableiten, ist bislang noch weitgehend unklar. Ebenso gibt es viele offene Fragen zur Evolution dieser Fähigkeiten und ihrer Entwicklung während des Heranwachsens. „Dies ist konzeptionellen und teilweise auch technischen Herausforderungen geschuldet“, erklärt Gail. „Viele Studien, die wir nun planen, wären vor wenigen Jahren noch gar nicht möglich gewesen, da die notwendigen technischen Möglichkeiten und geeignete theoretische Modelle fehlten.“ Deshalb werden im SFB Psychologen, Verhaltens- und Neurowissenschaftler sehr eng mit theoretischen Neurowissenschaftlern und Daten- und Computerwissenschaftlern zusammenarbeiten. „Wir wollen Verhaltens- und neurowissenschaftliche Daten in bisher nicht gekanntem Maß zusammenzubringen, um zu verstehen, wie unser Gehirn uns hilft, zukünftiges Verhalten anderer korrekt vorherzusagen“, so Gail.

Nach der Bewilligung des Forschungsbaus „Human Cognition and Behavior“ in diesem Jahr ist der Erfolg dieses thematisch verwandten SFBs ein weiterer großer Baustein, der die Bedeutung der Schwerpunktthemen Neurowissenschaften und Primatenkognition am Göttingen Campus unterstreicht.

Text: Universität Göttingen.
>> zur Originalpressemitteilung

Weiterführende Verlinkungen

Forschungsgruppe Sensomotorik

> mehr

Das Verhalten und die neurobiologischen Grundlagen sozialer Interaktionen entschlüsseln

25. November 2021/in /von Claudia Duppé

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Prof. Dr. Alexander Gail

Georg-August-Universität Göttingen und
Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung

agail@gwdg.de

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