BMFTR fördert Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit mit 120 Millionen Euro: Ausbauphase gestartet
Anfang Juni wurde die BMFTR-Förderung der Ausbauphase des künftigen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit in Höhe von rund 120 Millionen bekannt gegeben. Einige Bernstein Mitglieder sind an vier der sechs Forschungsstandorte beteiligt.

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit
Beteiligte Bernstein Mitglieder:
Nikolai Axmacher (Standort Bochum-Marburg)
Kristine Krug (Standort Halle-Jena-Magdeburg)
Daniel Durstewitz (Standort Mannheim-Heidelberg-Ulm)
Philipp Berens, Matthias Bethge, Peter Dayan, Kerstin Ritter (Standort Tübingen)
Das künftige Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) kann seine Forschungsaktivitäten deutlich erweitern. Die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär gab am 2. Juni den Start der fünfjährigen Ausbauphase bekannt, die mit rund 120 Millionen Euro gefördert wird. Damit soll insbesondere die Überführung von Forschungsergebnissen in die Anwendung beschleunigt werden.
Dazu erklärte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär: „Psychische Erkrankungen gehören zu den besonders belastenden und häufigen Volkskrankheiten. Der Forschungsbedarf bleibt riesig. Mit dem künftigen Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit bündeln wir bundesweit die Forschungsexpertise unterschiedlicher Fachdisziplinen zum Thema. Mit der Ausbauphase stellen wir die Weichen für die langfristige Etablierung des DZPG als führendes Zentrum für die Forschung im Bereich psychische Gesundheit. Wichtig ist, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren – sowohl bei Vorbeugung als auch der Diagnose und Behandlung.“
Professorin Silvia Schneider, Sprecherin des DZPG, betonte: „Die Förderung der psychischen Gesundheit erfordert einen multidisziplinären Ansatz. Wir werden daher die Forschung auf nationaler und internationaler Ebene vorantreiben und das Stigma von psychischen Erkrankungen nehmen“.
Professor Peter Falkai, Sprecher des DZPG, sagte: „Das BMFTR macht sich seit vielen Jahre für die Erforschung der psychischen Gesundheit stark. Die anhaltende Unterstützung des Bundes ist ein klares Signal für die Dringlichkeit, mit der wir den Herausforderungen in diesem komplexen Bereich begegnen müssen“.
Hintergrund
Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) stehen für ein in der medizinischen Forschung einzigartiges Modell der Kooperation. Viele Standorte universitärer und nicht universitärer Forschungseinrichtungen haben sich in diesen bundesweiten Netzwerken zusammengeschlossen und ihre Expertise gebündelt. Sie verzahnen Grundlagenforschung, klinische Forschung und Krankenversorgung – damit neue Erkenntnisse aus der Forschung schneller in Behandlungsalltag einfließen können.
Das künftige Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) forscht an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Es vereint interdisziplinäre Forschung aus den Bereichen Psychologie, Neurowissenschaften, Medizin und Sozialwissenschaften.
Das DZPG besteht aus insgesamt sechs Standorten, die im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens ausgewählt wurden: Berlin-Potsdam, Bochum-Marburg, München-Augsburg, Mannheim-Heidelberg-Ulm, Halle-Jena-Magdeburg und Tübingen. An den sechs Standorten bündeln 27 Forschungseinrichtungen ihre Expertise.
In der ersten Aufbauphase von 2023 bis 2025 wurden die Standorte des DZPG mit einer initialen Förderung von rund 30 Millionen Euro ausgestattet. Mit dem Start der Ausbauphase in diesem Jahr wird das DZPG nun mit weiteren 120 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre vom BMFTR gefördert.