Aktuelles aus dem Bernstein Netzwerk. Hier finden Sie die neuesten Nachrichten unserer Forscher:innen im Hinblick auf aktuelle Forschungsergebnisse, neue Forschungsprojekte und -initiativen sowie Auszeichnungen und Preise.
Brains for Brains Young Researcher Award
Mit dem Brains for Brains Award werden junge internationale Nachwuchswissenschaftler:innen ausgezeichnet, die bereits vor Beginn ihrer Promotion herausragende Forschungsleistungen erbracht haben. Es ist einer von zwei Wissenschaftspreisen, welche das Bernstein Netzwerk verleiht. Dieser Preis soll Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem Ausland für den Forschungsstandort Deutschland zu begeistern. Bis zum 24. April können Bewerbungen eingereicht werden. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Bernstein Conference 2022 in Berlin statt.
Professorin Dr. Julijana Gjorgjieva – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2022
Vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und damit die wichtigste Auszeichnung in Deutschland für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen. Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzter Auswahlausschuss in Bonn beschlossen. Die Verleihung der mit je 20 000 Euro dotierten Auszeichnung findet am 3. Mai in Berlin statt und wird per Livestream übertragen.
Funktion bestimmt Form
Neuer KI-Algorithmus generiert innovative Substanzen auf Basis von gewünschten Eigenschaften
In der Medizin, in der Batterieforschung oder in der Materialwissenschaft – überall sind Wissenschaftler:innen auf der Suche nach innovativen Substanzen. Dabei können die Forscher*innen oft sehr detailliert die gewünschten chemischen und physikalischen Eigenschaften bis auf die atomare Ebene vorhersagen. Allein der Raum aller potenziellen chemischen Verbindungen ist so riesig, dass es Jahre dauern würde, bis die geeignete Substanz gefunden wird. Eine interdisziplinäre Forschergruppe des Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) an der Technischen Universität Berlin hat jetzt einen KI-Algorithmus entwickelt, der mithilfe von KI sogenanntes inverses chemisches Design umsetzt und so gezielt Moleküle auf Basis ihrer gewünschten Eigenschaften generiert. Ihre Publikation „Inverse design of 3d molecular structures with conditional generative neural networks” erschien jetzt in dem renommierten Magazin Nature Communications.
Die Kommunikation zwischen Neuronen im Gehirn besser verstehen
Forscher:innen der Universität Freiburg entwickeln neues Verfahren für die kontrollierte Abfrage und Aufzeichnung der Neuronen-Aktivität
Kohärenz auf den Kopf gestellt
Als Marius Schneider seine Doktorandenstelle am Ernst Strüngmann Institut (ESI) für Neurowissenschaften antritt, würde er nicht einmal im Traum daran denken, dass die Ergebnisse seines ersten Projekts kurz darauf in einer der führenden Fachzeitschriften seines Fachs veröffentlicht werden – und eine etablierte Theorie auf den Kopf stellen ...
Auf den Rhythmus kommt es an
Wie rhythmische Gehirnaktivitäten unsere Wahrnehmung beeinflussen
Auf das Wesentliche konzentrieren - diese Fähigkeit ist entscheidend, um in einer komplexen Umwelt mit unzähligen Sinneseindrücken zurecht zu kommen. Aber wie gelingt es unserem Gehirn, zwischen relevanten und irrelevanten Informationen zu unterscheiden? Dass rhythmische Aktivität im Gehirn dabei eine Rolle spielt, ist seit längerem bekannt. Wissenschaftler vom Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung und von der Universität Melbourne, Australien, haben Studien zu diesem Thema genauer unter die Lupe genommen. Sie fanden heraus, dass die Kopplung von niedrigeren und höheren Schwingungsfrequenzen für Feinabstimmung im Gehirn sorgt und damit die Grundlage ist für höhere kognitive Funktionen, wie beispielsweise selektive Aufmerksamkeit.
Ein neuer Blick auf die Hebbsche Regel
Das Postulat “gemeinsam aktiv, miteinander verbunden” verweist auf einen allgemeinen Mechanismus für synaptische Plastizität. Von diesem nimmt man an, dass er der Verdrahtung von Netzwerken und der Entstehung von Zellverbänden zugrunde liegt. In einer neuen in PLOS Computational Biology veröffentlichten Studie werfen drei Forscher:innen des Bernstein-Zentrums Freiburg ein neues Licht auf diesen Prozess, der für die zuverlässige Funktion des Gehirns grundlegend ist.
Gehirnaktivität im Schlaf: Die Atmung gibt den Takt vor
LMU-Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Atmung Prozesse im Gehirn koordiniert, die für die Abspeicherung von Informationen während Schlaf und Ruhe wichtig sind.
Verdächtiger verhaftet, Ermittlungen gehen in die nächste Runde
Es ist wahrscheinlich eine der umfangreichsten Ermittlungsakten in der Geschichte der Wissenschaft. Der Fall ist seit Jahrhunderten ungelöst. Die Berichterstattung, zunächst stark von Spekulationen und philosophischen Überlegungen geprägt, hat in den letzten Jahrzehnten handfeste und überzeugende Erfolge zu vermelden. Die Methoden der Ermittler werden immer besser, und der Kreis der Verdächtigen wird kleiner. Die Schlinge zieht sich zusammen. Eine neue Episode in diesem Krimi wurde eben veröffentlicht.
Bernstein SmartSteps Award 2021 geht an drei Wissenschaftlerinnen
Gleich drei Nachwuchswissenschaftlerinnen erhalten den Bernstein SmartSteps Award 2021 für die exzellente Darbietung ihrer Forschung und deren wissenschaftliche Exzellenz in der neuen Online Seminarserie des Bernstein Netzwerks. Gily Ginosar (Weizman Institute, Israel), Miriam Henning (Universität Mainz) und Helene Schreyer (Universitätsmedizin Göttingen) wurden von der unabhängigen Jury punktgleich auf Platz eins gesetzt.