Aktuelles aus dem Bernstein Netzwerk. Hier finden Sie die neuesten Nachrichten unserer Forscher:innen im Hinblick auf aktuelle Forschungsergebnisse, neue Forschungsprojekte und -initiativen sowie Auszeichnungen und Preise.
Human Brain Project: Forschende stellen einheitliche Leitlinien zur Beschreibung der Netzwerkkonnektivität vor
Forschende, die mit neuronalen Netzwerkmodellen – vereinfachten Darstellungen von Gehirnen – arbeiten, müssen "die gleiche Sprache sprechen", damit ihre Ergebnisse verstanden und reproduziert werden können. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Human Brain Project schlagen daher nun neue Richtlinien vor, mit denen sich die sogenannte Netzwerkkonnektivität, die Verbindung der Neurone, eindeutig beschreiben lässt. Die Grundlage bilden Konzepte, die in den computergestützten Neurowissenschaften, der Computational Neuroscience, verwendet werden. Um ein intuitives Verständnis der Netzwerkeigenschaften zu ermöglichen, stellen sie außerdem eine grafische Notation für Netzwerkdiagramme vor, die bestehende Diagrammstile vereinheitlicht.
Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz zeichnet Schülerteams aus
Deutschlands KI-Nachwuchs begeisterte beim Finale des führenden Wettbewerbs rund um Künstliche Intelligenz. Ziel aller Teilnehmenden: Mithilfe von KI-Anwendungen die Welt verbessern
Geheime Struktur im Schaltplan des Gehirns
Forschende entdecken eine verborgene Ordnung in scheinbar zufälligen Verbindungen zwischen Nervenzellen.
Das Geheimnis des Swing – im Labor untersucht
Jazz muss Swingen – da sind sich Jazzmusiker:innen einig. Uneinig ist man sich jedoch auch nach 100 Jahren noch immer, was genau das Swing Feeling ausmacht. Mit einem gezielten Experiment und Datenanalysen an über 450 berühmten Jazz Soli haben Physiker des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) zusammen mit Psycholog:innen der Universität Göttingen ein Geheimnis des Swing entschlüsselt. Sie konnten nachweisen, dass bestimmte systematische Abweichungen im Timing entscheidend zum Swing Feeling beitragen. Diese zeitlichen Abweichungen sind so gering, dass sie auch von professionellen Jazzmusiker:innen nicht explizit wahrgenommen, sondern nur unbewusst eingesetzt werden.
Kann man durch Nachdenken Kalorien verbrennen?
Das klingt ideal für alle, die morgens lieber Sudokus machen als Joggen zu gehen. Aber stimmt das auch? Die Neurowissenschaftlerin Petra Ritter teilt uns ihre Gedanken mit.
Was passiert beim Streiten im Gehirn? Ein interaktiver Atlas zeigt aktive Bereiche bei Wut, Ärger oder Verzweiflung
Am 6. Oktober eröffnet im Museum für Kommunikation eine Ausstellung zum Thema Streit. Die Arbeitsgruppe Gehirnsimulation am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) steuert einen berührungsgesteuerten Bildschirm bei, auf dem Gefühle sichtbar werden, die beim Streiten eine Rolle spielen: Wut, Ärger, Neid oder Resignation entstehen in bestimmten Netzwerken des Gehirns, die Besucher:innen gezielt aufleuchten lassen können.
Theorie neuronaler Systeme
Viola Priesemann übernimmt Professur an der Universität Göttingen
Unsere Emotionen bestimmen, was wir sehen
Die Pupillengröße der Augen wird nicht nur durch Licht beeinflusst, sondern auch durch den inneren, emotionalen Zustand einer Person. Ein internationales Forschungsteam bestehend aus Neurowissenschaftler:innen der Universitäten Göttingen und Tübingen, sowie des Baylor College of Medicine in Houston, USA, konnte nun erste Antworten auf die Frage liefern, warum sich die Pupillengröße mit dem inneren Zustand ändert und ob diese schnellen, gemütsabhängigen Veränderungen der Pupille die Art und Weise verändern, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature erschienen.
Kritischer Punkt in der Informationsverarbeitung des Gehirns mithilfe von Quantenfeldtheorie bestätigt
Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben eine häufig verwendete Technik aus der Quantenfeldtheorie genutzt, um zu untersuchen, wie das Gehirn Informationen speichert und verarbeitet.
Informationsverarbeitung im Standby-Betrieb: Wie bestimmte Hirnzellen Zwangspausen umgehen
Forschende aus Heidelberg, Linz und Tübingen beschreiben in Science einen neuen Mechanismus der Signalweitergabe im Hippocampus, dem Erinnerungszentrum des Gehirns: Reizweiterleitung am Zellkörper vorbei funktioniert trotz Hemmung durch neuronales Netzwerk.

















